Bewusstsein

Es gibt sie noch: Welträtsel. Phänomene, die naturwissenschaftlich nicht zu erklären sind. Bewusstsein ist eines dieser Phänomene. Wie entsteht aus physikalisch-chemischen Vorgängen im Nervensystem unsere subjektive Wahrnehmung? Wie erfährt der Mensch die Welt? Wie entsteht Geist?

Bewusstsein in all seinen Facetten – Gedanken, Gefühle, Emotionen, Sinneseindrücke und vieles mehr – fasziniert seit Jahrtausenden die großen Denker und Forscher. Aristoteles, Augustinus, Thomas von Aquin, Shakespeare, Descartes, Newton und Einstein, um nur einige zu nennen. Alle haben sich auf ihre Art mit Bewusstsein oder mit Aspekten unseres Bewusstseins beschäftigt. Dennoch bleibt es dabei: 350 Jahre nach Beginn der Aufklärung und mit Hilfe aller naturwissenschaftlichen Errungenschaften der Neuzeit und der Moderne ist das Rätsel Bewusstsein nicht gelöst. Also lassen Sie uns einen neuen Versuch wagen, lassen Sie uns wieder an den Anfang zurückgehen und sehen, ob sich dort etwas findet, was uns bei der Lösung unseres Rätsels weiterhilft.

Am Anfang war bekanntlich das Wort, oder besser der lógos. Doch auch tausende Jahre nach Abraham und 2000 Jahre nach Entstehung des  Christentums hat der Mensch es nicht gelernt, seine logischen Fähigkeiten zu seinem wahren Wohl einzusetzen. Geschweige denn das Ideal der Nächstenliebe, einen der größten ideellen Schätze des Christentums, tatsächlich im Leben umzusetzen. Stattdessen benutzen wir unsere Logik, um kurzsichtige Ziele zu erreichen. Über die Folgen können Sie jeden Tag in den Zeitungen lesen. Und die lebenserhaltenden Ökosysteme unseres Planeten zerbrechen daran.

Gehen wir also noch weiter zurück. An den Punkt unserer Evolution, als die Natur Homo Sapiens hervorbrachte, also unser menschliches Bewusstsein erwacht ist. Das muss zu einer Zeit gewesen sein, als wir uns nach getaner Arbeit zufrieden mit uns selbst und glücklich, an diesem Tag dem Säbelzahntiger entwischt zu sein, niederlegten und den Blick NACH OBEN richteten, zu den Sternen. Der Mensch begann, nach dem Sinn seiner Existenz zu fragen. Was danach kam, war die Entwicklung der Astrologie, einer Astrologie allerdings, die geprägt war von Aberglauben und Manipulation. Wir brauchen jetzt eine aufgeklärte und zugleich intuitive Astrologie, eine Astrologie, welche die Erkenntnisse der Naturwissenschaften integriert und auch die subjektive Realität des Menschen ausdrückt. Eine Astrologie, die dem Menschen den Weg aus seiner „selbstverschuldeten Unmündigkeit“ (Immanuel Kant) herausweist und dabei über all diese geistesgeschichtlichen Aspekte hinauswächst und etwas ganz Neues bringt.

Denn als der Mensch den Blick nach oben richtete, wurde ihm etwas bewusst: 

Der Himmel ist ein Teil von mir.